Was sind Kratzwunden und wie entstehen sie?
Kratzwunden sind Verletzungen der Haut, die durch scharfe Gegenstände, wie z. B. Dornen oder Stacheln an Pflanzen, Krallen von Tieren oder Fingernägeln, verursacht werden. Es entsteht ein linienförmiger Riss, der das Hautgewebe auftrennt, jedoch meist oberflächlich bleibt: Kratzwunden bluten in der Regel wenig bis mäßig und gehen, anders als manche Schnittwunden, normalerweise nicht tief.
Häufig kommt es zu Kratzern auf der Haut, wenn wir unachtsam sind, mit Tieren wie Katzen oder Hunden umgehen oder an irritierten, juckenden Hautstellen kratzen und uns so selbst verletzen. Kleine Kratzer betreffen Kinder besonders oft: Beim Spielen im Freien passieren kleine Unfälle, die Kratzwunden herbeiführen. Häufig ist vor allem das Entlangschrammen an Ästen oder Gestrüpp der Auslöser. Solche kleinen Kratzwunden sind meistens harmlos und können mithilfe eines gut ausgestatteten Erste-Hilfe-Schranks zu Hause selbst versorgt werden.
Welche Risiken birgt ein Kratzer auf der Haut?
Kratzwunden von Tieren
Kratzwunden, die durch den Umgang mit Tieren in Berufs- oder Alltagsleben entstehen, bedürfen besonderer Aufmerksamkeit. Denn über die Krallen können Keime in die Wunde gelangen. Blutet ein Kratzer, der durch ein Tier verursacht wurde, sollte dieser gründlich gereinigt werden. Beobachte die Wunde während des Heilungsprozesses und achte auf Zeichen einer Infektion (z. B. Schwellung, Rötung, Pochen, Eiterbildung). Sollten Merkmale einer Infektion auftreten, suche sofort einen Arzt auf. Prüfe auch den Status deines Tetanusschutzes und lass im Zweifel eine Auffrischimpfung vornehmen – denn gerade bei Kratzwunden durch Tiere besteht eine besondere Infektionsgefahr.
Von Menschen verursachte Kratzwunden
Kratzer durch Pflanzen
Bei Kratzwunden, die durch Gestrüpp oder den Dornen bzw. Stacheln einer Pflanze entstanden sind, ist eine gute Wundreinigung wichtig. Denn durch den Kratzer können auf der Haut befindliche Keime in die Wunde eindringen und eine Infektion hervorrufen.
Kleine Kratzer schnell behandeln
Oberfläche, rote Kratzer auf der Haut, bei denen keine Blutung auftritt, kannst du einfach mit einer Wundsalbe behandeln. Diese sorgt dafür, dass der Kratzer schneller abheilt und vermindert das Risiko der Narbenbildung. Die Hansaplast Wundheilsalbe eignet sich für geschlossene und offene Kratzer, unterstützt den natürlichen Wundheilungsprozess und schützt Kratzwunden vor äußeren Einflüssen, indem sie einen atmungsaktiven Schutzfilm auf der Haut bildet. Zusätzlich bewahrt sie die Wunde vor der Austrocknung.
Wie sollte man stark blutende oder große Kratzwunden behandeln?
Als Erste-Hilfe-Maßnahme kannst du auch bei größeren und/oder stark blutenden Kratzern zunächst die Wunde reinigen und mit Pflaster oder Verband versorgen. Bei anhaltender Blutung muss ggf. ein Druckverband angelegt werden. Im Anschluss sollten tiefe oder stark blutenden Kratzwunden jedoch immer ärztlich untersucht und behandelt werden. Der Arzt oder die Ärztin kann die Wunde fachgerecht versorgen, z. B. mit Nähen oder Klammern des Risses.
Wichtig: Heilt eine große Kratzwunde nur langsam ab, kann das ein Hinweis auf eine Infektion sein. Auch in diesem Fall solltest du die Wunde ärztlich untersuchen lassen. Das gilt ganz besonders, wenn die letzte Tetanusimpfung 10 Jahre oder länger zurückliegt, denn dann besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko.
Wie kann ich der Narbenbildung bei Kratzwunden vorbeugen?
Oberflächliche Kratzer, bei denen die Haut nicht aufreißt, hinterlassen in der Regel keine Narben. Dennoch kannst du durch das regelmäßige Auftragen der Hansaplast Wundheilsalbe eine optimale Heilung begünstigen. Bei offenen Kratzern gehst du nach den oben beschriebenen drei Schritten zur Behandlung kleiner Kratzer vor und wendest, sobald die Wunde sich geschlossen hat, ebenfalls die Wundheilsalbe an.
Bei einer großen Kratzwunde kann es auch mal zu Narbenbildung kommen. Dieser kannst du durch regelmäßiges Auftragen der Wundheilsalbe vorbeugen. Bleibt dennoch eine Narbe zurück, hilft das Hansaplast Narben Reduktion Pflaster der Haut, die Sichtbarkeit erhabener oder sich farblich abhebender Narben zu reduzieren.
Tieren die Krallen kürzen
Da gerade Kratzer von Tieren ein erhöhtes Infektionsrisiko bergen, ist es ratsam, Haustieren wie Katzen und Hunden, aber auch Vögeln und Nagern die Krallen zu stutzen. Wie das geht, erfährst du in deiner Tierarztpraxis. Dort kann das Krallenschneiden auch für dich übernommen werden.
Eigene Fingernägel kürzen und pflegen
Schutzhandschuhe bei der Gartenarbeit
Im Garten kannst du dich vor Kratzwunden von Dornen und Stacheln schützen, indem du Gartenhandschuhe und ggf. weitere Schutzkleidung trägst.
Frau Dr. Maike Kuhlmann leitet den Bereich Medical & Clinical Affairs Hansaplast bei der Beiersdorf AG. Bereits während ihrer beruflichen Laufbahn als Ärztin in unterschiedlichen klinischen Bereichen und der mehr als 20-jährigen Berufserfahrung gilt ihr Schwerpunkt der Wundheilung. Besonders wichtig ist ihr der Austausch mit Ärzt*innen, Apotheker*innen sowie Verbraucher*innen und die aktive Beratung zum Thema Wundversorgung.
Konsultiere immer ärztliches Fachpersonal, wenn es sich um eine tiefe Wunde handelt, die Wunde stark blutet oder du Anzeichen einer Infektion bemerkst, wie z.B. Rötung, Schwellung, Schmerzen oder Überwärmung. Suche ebenfalls medizinisches Fachpersonal auf, wenn du nicht in der Lage bist, die Wunde selbst zu reinigen oder Fremdkörper aus der Wunde entfernt werden müssen.
Bitte beachte, dass die auf dieser Website gegebenen Tipps und Ratschläge mit großer Sorgfalt zusammengestellt wurden, aber keinesfalls eine medizinische Beratung und Behandlung ersetzen können.
Die Informationen dieser Website sind nicht als Grundlage für eine Selbstdiagnose, Behandlung und Medikation gedacht.
Lies bitte immer die Anwendungshinweise bzw. Packungsbeilagen unserer Produkte sorgfältig durch und halte diese ein. Wichtig: Wende dich bei Fragen zur Wundbehandlung an medizinisches Fachpersonal.
Wenn du ein gesundheitliches Problem hast oder vermutest, suche ärztliches Fachpersonal auf und befolge den ärztlichen Rat, unabhängig davon, was du auf dieser Website erfahren hast.
Für weitere Informationen über unsere Produkte kontaktiere uns gerne über die Hansaplast-Hotline 040 / 4909 7570 (Mo.-Fr. 8.00 - 18.00h) oder per E-Mail unter Hansaplast@Beiersdorf.com.