Wann sollte ich eine Sportverletzung kühlen und wann wärmen?
Prinzipiell gilt bei einer akuten Sportverletzung: zuerst kühlen, zum Beispiel mit einem Kühlpad oder einem kühlenden Gel. Durch das Kühlen werden die Blutgefäße verengt, sodass Entzündungsprozesse gehemmt und Blutungen in das umliegende Gewebe im besten Fall verhindert werden – denn weniger Flüssigkeit tritt in das Gewebe aus. Dadurch können Blutergüsse begrenzt, Schwellungen vermindert und der Schmerz gelindert werden.
Beim Wärmen werden die Blutgefäße geweitet und die Durchblutung angeregt. Dadurch werden die Sehnen und Muskelfasern dehnbarer, sodass sich das Gewebe lockern kann. Durch die Weitung der Blutgefäße fördert Wärme zudem den Transport von lebensnotwendigem Sauerstoff und Nährstoffen in die Zellen des Muskelgewebes. Gleichzeitig werden Abbauprodukte, die im Muskelgewebe anfallen, durch die verbesserte Durchblutung schneller abtransportiert.
Bei einem Sportunfall sollte durch ärztliches Personal möglichst schnell festgestellt werden, um welche Verletzung es sich handelt – daher ist es in jedem Fall empfehlenswert ärztlichen Rat hinzuziehen. Dieser kann nach der ersten Kältebehandlung auch entscheiden, ob du die betroffene Stelle weiter kühlen oder wärmen solltest – denn je nach Sportverletzungen kann das weitere Vorgehen variieren.
Bei welchen Sportverletzungen hilft Kälte?
Allgemein ist bei akuten Sportverletzungen zuerst eine Behandlung mit Kälte ratsam. Mit der P.E.C.H.-Regel versorgst du die Verletzung auf die richtige Weise. Bei diesen Sportverletzungen ist sofortiges Kühlen beispielsweise empfehlenswert:
- Prellung
- Zerrung
- Bänderdehnung/Bänderriss
- Muskelfaserriss
So kühlst du eine Verletzung richtig
In der Regel gilt: je schneller du nach dem Sportunfall mit dem Kühlen anfängst, desto besser. Am besten eignen sich Kühlpads, wobei diese nicht direkt auf die Haut gelegt werden sollten, um Gewebeschäden zu vermeiden – insbesondere bei aufgeschürfter Haut. Achte bei der Kälte-Behandlung einer Sportverletzung darauf, dass die betroffene Stelle weder zusätzlich schmerzt noch taub wird. Sollte das passieren, ist die Kälte zu stark und muss reduziert werden. Du kannst das Kühlpad mit dieser Anleitung für eine optimale Anwendung vorbereiten:
- Nimm ein Kühlpad aus dem Eisfach und umwickle es mit einem Handtuch.
- Lege das Kühlpad auf die verletzte Stelle und lasse dein Gefühl entscheiden, ob die Kälte sowohl schmerzlindernd als auch gut aushaltbar ist.
- Leichter Druck kann guttun, aber auch Schmerzen verursachen. Teste, mit wie viel Druck du die Sportverletzung kühlen kannst, ohne dass es schmerzt.
Du hast kein Kühlpad? Dann kannst du auch mit Crushed Eis kühlen. Fülle einen Gefrierbeutel etwa zur Hälfte mit Eis, verschließe ihn sorgfältig und umwickle ihn mit einem Handtuch. Dann legst du den Eisbeutel vorsichtig auf den verletzten Bereich.
Wie lange kühle ich meine Sportverletzung?
Spotverletzungen wie eine Bänderdehnung, Zerrung oder Prellung solltest du direkt nach der Verletzung in Intervallen von 10-20 Minuten kühlen. Zwischendurch legst du etwa gleichlange Pausen ein. Denn bei längeren Kühlintervallen wehrt sich der Körper gegen den Kälteeffekt mit vermehrter Durchblutung, was kontraproduktiv ist. In den ersten 48 Stunden nach einer Verletzung wie Bänderdehnung, Bänder- oder Muskelfaserriss oder Zerrung kühlst du in diesen regelmäßigen Abständen weiter, so gut es geht.
Auch hier ist zu beachten, ärztliches Fachpersonal zur Diagnosestellung und weiteren Therapien zu Rate zu ziehen. Insbesondere bei vorliegenden arteriellen Durchblutungsstörungen oder Arterienerkrankungen, offenen Hauterkrankungen sowie Gefühlsstörungen gilt Vorsicht bei der Kältetherapie und ärztliche Abklärung.
Eine Stabilisierung des betroffenen Gelenks ist bei Sportverletzungen neben kühlen ebenfalls empfehlenswert. Dazu nutzt du am besten eine Gelenk-Bandage, die zusätzlich zur Stabilisierung auch Kompression bietet.
Wann hilft Wärme bei einer Sportverletzung?
Eine Behandlung mit Wärme kann erst dann zum Einsatz kommen, nachdem die Verletzung in den ersten Tagen ausreichend gekühlt und geschont wurde und keine Anzeichen einer Entzündung (mehr) bestehen. Zu diesen gehören Schwellung, Rötung/Verfärbung, Schmerz und Hitze. Verkrampfungen und Verspannungen können nach Abklingen akuter Beschwerden mit einem Wärme-Pflaster oder eine Wärmesalbe, zum Beispiel der ABC-Wärme-Creme* behandelt werden.
Bei Bänderdehnung/Überdehnungen, Zerrungen und Prellungen sowie Muskelfaserrissen sollte der betroffene Bereich immer erst ausreichend gekühlt werden. Meide grundsätzlich alles, was die Durchblutung der verletzen Stelle fördert, also Bewegung, Massagen und auch Wärme.
Wie du eine Sportverletzung mit Wärme behandelst
Prüfe die Stelle auf Schwellung, Druck- und Bewegungsschmerz. Nur, wenn die Schwellung abgeklungen ist und keine Entzündung mehr vorliegt, kannst du die Sportverletzung mit Wärme behandeln.
Die Nachbehandlung einer Sportverletzung mit Wärme kannst du so lange fortsetzen, bis die Beschwerden abgeklungen sind. Hierfür eignen sich beispielsweise auch feucht-warme Umschläge, heiße Bäder und Saunagänge.
Wärmepflaster bei Sportverletzungen: Tiefenwirkung von außen
Durchblutung fördern mit Wärme-Cremes und -Salben
Wärmesalben wie die ABC-Wärme-Creme* aktivieren und fördern die Durchblutung dort, wo sie aufgetragen werden und können Linderung bei Gelenk- und Muskelschmerzen verschaffen.
* ABC Lokale Schmerz-Therapie Wärme-Creme 750 μg/g für Erwachsene ab 18 Jahren (Wirkstoff: Capsaicin) Lokale Behandlung zur Linderung von Muskelschmerzen im Bereich der Wirbelsäule. Enthält Propylenglycol und Cetylstearylalkohol. Ref:ABC03-E01. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
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Liegt eine ernsthafte Verletzung vor, muss die Einschätzung und Behandlung durch einen Facharzt/eine Fachärztin erfolgen. Wenn du unsicher über die Ursache deiner Schmerzen bist, solltest du ebenfalls ärztliches Fachpersonal aufsuchen.
Werden die Beschwerden von Rötungen, Schwellungen, einer Überwärmung der Gelenke, anhaltenden oder schweren Schmerzen und/oder neurologischen Beschwerden begleitet (z. B. Taubheitsgefühle, Kribbeln) oder strahlen die Schmerzen in die Beine aus, sollte sofort ärztliches Fachpersonal aufgesucht werden.
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