Überblick
Auch bei kleinen Verletzungen im Alltag oder beim Sport, aber auch nach einer Operation kann es zu einer Wundinfektion kommen. Um dem vorzubeugen, solltest du wichtige Schritte der Versorgung von kleinen und großen Verletzungen mit einer offenen Wunde kennen. Ebenso wichtig ist es, dass du die Anzeichen einer entzündeten Wunde erkennst. Wir erklären dir, welche Maßnahmen du selbst ergreifen kannst, um eine Wundinfektion zu vermeiden und wann ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden muss.
Was ist eine Wundheilungsstörung?
Bei einer Wundheilungsstörung ist der natürliche Heilungsprozess einer Wunde gestört – die Wunde heilt nicht oder nur sehr langsam. Ursachen können lokale Faktoren sein, die also die Wunde selbst betreffen, aber auch systemische Ursachen (Grunderkrankungen) sind mögliche Auslöser für eine schlechte Wundheilung. Unbehandelt können sich ernsthafte Komplikationen entwickeln. Deshalb sind die Vorbeugung durch eine richtige Wundversorgung und die Behandlung einer Wundheilungsstörung sehr wichtig.
Wundheilungsstörung – Symptome
Wundheilungsstörungen können sich durch die unterschiedlichsten Symptome zeigen. Dazu gehören:
- Wundinfektionen
- Wundhämatome (mit Blut gefüllte Hohlräume im Bereich der Wunde)
- Wundrandnekrosen (Absterben von Gewebe)
- Wundserom (Ansammlung von Wundflüssigkeit in Gewebehohlräumen)
- Überschießende Narbenbildung und Gewebewucherung.
Hinweis: Hinzu kommen auch die klassischen Anzeichen einer Wundinfektion: Treten Überwärmung, stärkere Schmerzen, Rötungen und Flüssigkeitsaustritt auf, such deinen Arzt oder deine Ärztin auf!
Je nach Größe heilt eine akute Wunde in etwa zwei bis drei Wochen ab. Bei Wundheilungsstörungen kann dieser Prozess deutlich verlängert sein. Heilt eine Wunde trotz fachgerechter Behandlung nicht innerhalb von einem bis drei Monaten ab, spricht man von einer chronischen Wunde. Bei chronischen Wunden kann sich der Heilungsprozess über Monate oder sogar Jahre hinziehen.
Wichtig: Wenn du vermutest, an einer Wundheilungsstörung oder einer chronischen Wunde zu leiden, wende dich so früh wie möglich an deinen Hautarzt oder deine Hautärztin.
Welche Ursachen für Wundheilungsstörungen gibt es?
Häufig werden Wundheilungsstörungen nach einem operativen Eingriff bei sogenannten chirurgischen Wunden befürchtet und führen nicht selten zu postoperativen Komplikationen. Beispielsweise durch eine Infektion kann die Wunde nicht verschlossen werden, sondern muss unter Gewebsneubildung zuheilen.
Es gibt zudem weitere verschiedene Ursachen und Risikofaktoren, die eine Wundheilungsstörung hervorrufen und diese beeinflussen können:
Akute Ursachen für eine schlechte Wundheilung
Wie schnell eine Hautverletzung heilt, hängt auch mit der Wundart zusammen. Bisswunden oder verunreinigte und infizierte Wunden mit Eiterbildung heilen zum Beispiel tendenziell schlechter. Auch solche Wunden, bei denen die Wundränder weit auseinanderklaffen, haben erschwerte Heilungsbedingungen. Ebenso können folgende Faktoren die Wundheilung stören:
- Bewegung, wenn sich die Wunde an einem Gelenk befindet
- Fremdkörper in der Wunde
- Infektionen
- Großflächige Wunden
- Schmutz in der Wunde
- Tiefe Wunden
Allgemeine Ursachen für eine gestörte Wundheilung
Zu den allgemeinen Faktoren, die Wundheilungsstörungen verursachen können, gehören zum Beispiel eine Grunderkrankung des Körpers, Mangelerscheinungen oder eine allgemeine Schwächung des Immunsystems, die den Heilungsprozess erschwert.
Weitere allgemeine Ursachen für Wundheilungsstörungen sind:
- Alter: Mit zunehmendem Alter verschlechtert sich zudem die Hautdurchblutung und auch das Immunsystem wird schwächer. Beide Faktoren haben eine eingeschränkte Wundheilung zur Folge.
- Erkrankungen: Einige Erkrankungen führen zu einer zu einer Mangeldurchblutung und somit einer schlechten Versorgung des verletzten Gewebes mit Sauerstoff. In der Folge kommt es zu Wundheilungsstörungen. Zu solchen Erkrankungen gehören zum Beispiel Diabetes und Anämie (Blutarmut). Erkrankungen von Venen und Arterien können sich ebenfalls negativ auf die Wundheilung auswirken. Beispiele dafür sind die chronisch venöse Insuffizienz (CVI) oder die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pVAK). Auch Erkrankungen, die das Immunsystem betreffen (z. B. HIV), begünstigen Wundheilungsstörungen. Ebenso können Hauterkrankungen sowie Krebsbehandlungen und -erkrankungen die Wundheilung stören.
- Mangelernährung/Nährstoffmangel: Eine Mangelsituation an Proteinen, Kohlenhydraten, Fetten, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, wie sie z. B. oft im Alter vorkommt, kann die Wundheilung beeinträchtigen.
- Medikamenteneinnahme: Einige Medikamente können eine Wundheilungsstörung begünstigen. Das sind vor allem Mittel, die das Immunsystem unterdrücken (sogenannte Immunsuppressiva und auch Zytostatika).
- Übergewicht: Bei Adipositas kann es zu Durchblutungsstörungen kommen. Auch die oft mit Übergewicht einhergehende Diabeteserkrankung kann mit Wundheilungsstörungen einhergehen.
- Rauchen: Rauchen führt zu einer mangelhaften Versorgung des Gewebes mit Sauerstoff und beeinträchtigt die Wundheilung.
Was hilft gegen Wundheilungsstörungen?
Hast du die Vermutung, unter einer Wundheilungsstörung zu leiden, such deinen Arzt oder deine Ärztin auf. Wichtig ist vor allem, die Ursache der Wundheilungsstörung herauszufinden und die Behandlung entsprechend danach auszurichten.
Doch du selbst kannst auch etwas tun, damit es bestenfalls gar nicht erst zu einer Wundheilungsstörung kommt. Am besten beugst du schlechter Wundheilung vor, indem du dich von Anfang an um die richtige Wundversorgung kümmerst. Die meisten kleineren und oberflächlichen Wunden kannst du zu Hause selbst versorgen.
Halte dich dabei an diese drei Schritte:
- Reinigung: Nutze das Hansaplast Wundspray zur mechanischen Reinigung der Wunde und zum Schutz vor Infektionen.
- Schutz: Passende Pflaster oder eine sterile Kompresse schützen die Wunde vor äußeren Einflüssen. Wichtig ist, dass der Verband, die Kompresse oder das Pflaster nicht mit der Wunde verkleben – das würde eine Wundheilungsstörung begünstigen.
- Heilung: Mit der Hansaplast Wundheilsalbe kannst du die Wundheilung unterstützen.
Bei kleinen Wunden kannst du selbst dafür sorgen, dass sie unter feuchten Wundheilungsbedingungen abheilen. Das verringert das Risiko für Wundheilungsstörungen und sorgt für geringere Narbenbildung, wie klinische Studien zeigen.
Bei kleinen Wunden kannst du selbst dafür sorgen, dass sie unter feuchten Wundheilungsbedingungen abheilen. Das verringert das Risiko für Wundheilungsstörungen und sorgt für geringere Narbenbildung, wie klinische Studien zeigen.
Größere Hautverletzungen sollten von einem Arzt oder einer Ärztin behandelt werden. Auch bei Fragen zur Wundheilung nach OPs und postoperativen Wunden generell halte dich an die Empfehlungen deines Arztes oder deiner Ärztin.
Wie kann man die Wundheilung unterstützen?
Wundheilung und Ernährung
Die Versorgung mit wichtigen Nährstoffen spielt bei der Vermeidung von Wundheilungsstörungen eine große Rolle. Über das Blut gelangen Nährstoffe auch zur Wunde. Bei einer Mangelernährung oder unausgewogener Ernährung kann es zu einer Minderversorgung und zu Störungen der Wundheilung kommen. Der Heilungsprozess kann durch eine ausgewogene Zufuhr der richtigen Nährstoffe unterstützt werden. Dazu gehören:
- Eiweiß (z. B. in Fleisch, Milchprodukten und Hülsenfrüchten)
- Eisen (z. B. in Fleisch und Hülsenfrüchten)
- Zink (z. B. in Austern, Leber, Käse, Weizenkleie, Kürbiskernen, Nüssen)
- Vitamin A (enthalten in Seefisch, Leber, Eigelb und Milchprodukten. Die „Vorstufe“ von Vitamin A, das Beta-Carotin, ist auch in pflanzlichen Lebensmitteln wie Grünkohl, Spinat und Karotten enthalten),
- Vitamin C (kommt in grünen Gemüsesorten wie Spinat und Brokkoli sowie in Zitrusfrüchten vor)
- Vitamin E (z. B. in Nüssen, Eiern und Pflanzenölen enthalten)
Pflege und Beobachtung der Wunde
Schone die Wunde und die Wundumgebung, indem du lockere Kleidung trägst und darauf achtest, dass die Haut bei Bewegung nicht zu stark gespannt wird. Zusätzlich kann die tägliche Anwendung der Hansaplast Wundheilsalbe den Heilungsprozess unterstützen und die Wundheilung beschleunigen. Die Salbe bildet auf der Haut einen Schutzfilm – ein feuchtes Wundmilieu entsteht, welches das schnelle Abheilen der Wunde unterstützt und das Risiko der Narbenbildung reduziert. Beobachte deine Wunde täglich und achte auf mögliche Anzeichen für eine Wundinfektion. Sollte die Wunde warm und rot werden, Sekret absondern oder stärker schmerzen, solltest du deinen Arzt oder deine Ärztin aufsuchen.
Gesunder Lebensstil
Meide Faktoren in deinem Alltag, die eine schlechte Wundheilung begünstigen. Dazu gehören Rauchen, Alkohol und eine unausgewogene Ernährung.
Konsultiere immer einen Arzt oder eine Ärztin, wenn es sich um eine tiefe Wunde handelt, die Wunde stark blutet oder du Anzeichen einer Infektion bemerkst, wie z. B. Rötung, Schwellung, Schmerzen oder Überwärmung. Suche ebenfalls einen Arzt oder eine Ärztin auf, wenn du nicht in der Lage bist, die Wunde selbst zu reinigen oder Fremdkörper aus der Wunde entfernt werden müssen.
Bitte beachte, dass die auf dieser Website gegebenen Tipps und Ratschläge mit großer Sorgfalt zusammengestellt wurden, aber keinesfalls eine medizinische Beratung und Behandlung ersetzen können.
Die Informationen dieser Website sind nicht als Grundlage für eine Selbstdiagnose, Behandlung und Medikation gedacht.
Lies bitte immer die Anwendungshinweise bzw. Packungsbeilagen unserer Produkte sorgfältig durch und halte diese ein. Wichtig: Wende dich bei Fragen zur Wundbehandlung an medizinisches Fachpersonal.
Wenn du ein gesundheitliches Problem hast oder vermutest, suche ärztliches Fachpersonal auf und befolge den ärztlichen Rat, unabhängig davon, was du auf dieser Website erfahren hast.
Für weitere Informationen über unsere Produkte kontaktiere uns gerne über die Hansaplast-Hotline 040 / 4909 7570 (Mo.-Fr. 8.00 - 18.00h) oder per E-Mail unter Hansaplast@Beiersdorf.com.