Verschiedene Wundarten erkennen zu können ist wichtig, um diese entsprechend zu versorgen und zu pflegen. Außerdem können Sie feststellen, ob eine ärztliche Behandlung notwendig ist.
Überblick
Im täglichen Leben passiert es leicht, dass man sich eine kleine Schürf- oder Schnittwunde zuzieht. Auch Verbrennungen sind im Alltag, besonders in der Küche, nicht selten. Die Behandlung einer Wunde hängt stark von der Wundart ab. Grundsätzlich unterscheidet man akute und chronische Wunden, es gibt jedoch zahlreiche weitere Klassifizierungen. In unserer Übersicht erfahren Sie das Wichtigste zu den häufigsten Wundarten.
Wundarten erkennen
Wunden können nach ihrem Aussehen und ihrer Entstehungsart, also der Ursache der Verletzung, klassifiziert werden. Die Unterscheidung verschiedener Wundarten ist wichtig, weil sich daran auch die Art der Wundversorgung orientieren kann. Außerdem kann durch schnelles Erkennen einer Wundart auf damit verbundene Risiken geschlossen werden. Die Infektion einer Wunde kann zum Beispiel eine Entzündung und damit auch eine gefährliche Sepsis zur Folge haben. Das Infektionsrisiko kann durch effizientes Handeln reduziert werden.
Zu den häufigsten akuten Wundarten gehören
- Akute Wunden
- Chronische Wunden
Akute Wunden


Akute Wunden werden häufig mit mechanischen Wunden gleichgesetzt. Diese gehören zu den häufigsten Wundarten und können die unterschiedlichsten Ursachen haben. Sie lassen sich unterteilen in
- Schürfwunden
- Schnittwunden
- Platzwunden
- Quetschungen
- Kratz- und Bisswunden
- Blasen
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Schürfwunden
Vor allem bei Stürzen entstehen schnell Schürfwunden an Ellenbogen, Handinnenfläche oder Knie. Die Haut wird durch plötzliches Entlangschrammen an rauen Oberflächen wie ungeschliffenem Holz oder Asphalt verletzt. Sind nur die oberen Hautschichten verletzt und blutet die Wunde nicht, können Sie mithilfe der Hansaplast Wundheilsalbe die Heilung fördern und Narbenbildung reduzieren. Offene Wunden sollten mit Hansaplast Wundspray und bei Verschmutzung zusätzlich mit einer sterilen Kompresse gereinigt werden.
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Schnittwunde
Schnittwunden werden durch scharfe Gegenstände verursacht und zeichnen sich durch klar abgegrenzte, glatte Wundränder aus. Blutet eine Schnittwunde stark, stoppen Sie die Blutung, indem Sie mit einer sterilen Kompresse Druck auf die Wunde ausüben. Bei sehr starken Blutungen kann das Anlegen eines Druckverbandes notwendig sein. Wie das geht, erfahren Sie in unserem Artikel zu „Erste Hilfe“.
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Platzwunden
Ein Unfall ist die häufigste Ursache einer Platzwunde, vor allem bei Kindern, wenn sie sich an einer Kante stoßen oder beim Radfahren stürzen. Die Wunden sind häufig im Bereich der Stirn oder des Kopfes, was oft eine ärztliche Versorgung notwendig macht. Ein Arzt kann die Wunde nähen oder klammern und weitere ernstere Verletzungen des Unfalls, wie zum Beispiel eine Gehirnerschütterung, ausschließen. -
Quetschungen
Wenn die Haut und darunterliegendes Gewebe eingeklemmt werden, entsteht eine Quetschwunde. Diese Art der Wunde zählt zu den geschlossenen Wunden, da es zu einer Schädigung des Gewebes bei intakter Haut kommt. Zu den geschlossenen Wunden gehören außerdem Blutergüsse (Hämatome) und Prellungen. An einer gequetschten Stelle bildet sich ein Bluterguss und die Haut verfärbt sich rotblau bis dunkelviolett. Bei leichtem Druck ist eine Verhärtung zu spüren, die Folge des Hämatoms ist. -
Kratz- und Bisswunden
Kratz- und Bisswunden werden von Tieren wie von Menschen verursacht. Sie bergen ein erhöhtes Infektionsrisiko, da sich in Krallen, Zähnen, Speichel und Fingernägeln Bakterien sammeln, die in die Wunde gelangen können. Wegen des hohen Infektionsrisikos sollten Bisswunden immer von einem Arzt versorgt werden. -
Blasen
Blasenbildung ist ein typisches Symptom bei Verbrennungen. Aber auch durch Reibung oder ungewohnten Druck insbesondere an den Füßen oder Händen können Blasen entstehen. Durch die Belastung trennen sich die Hautschichten voneinander und es entsteht eine mit Flüssigkeit gefüllte Blase. Diese kann sich leicht öffnen und stellt dann als offene Wunde ein erhöhtes Infektionsrisiko dar. Spezielle Blasenpflaster mit Aktiv-Gel Polster sind perfekt dafür geeignet, Blasen vor dem Aufreißen – oder offene Blasen vor dem Eindringen von Keimen – zu schützen, Schmerzen zu lindern und die Heilung zu beschleunigen.
Thermische Wunden

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Sonnenbrand
Sonnenbrand gehört per Definition zu den Verbrennungen ersten Grades. Durch die schädliche UV-Strahlung und unzureichenden Sonnenschutz wird die Haut geschädigt und es kommt zu den typischen Symptomen: Die Haut rötet sich, juckt, spannt oder schmerzt. -
Leichte Verbrennung
Die ebenfalls häufigen kleinflächigen Verbrennungen an Herd, Backofen oder Bügeleisen gehören zu Verbrennungen des Grades IIa. Sie zeichnen sich durch Blasenbildung und Rötung aus und sind sehr schmerzhaft. Die Wunden sollten zunächst unter fließendem kalten Wasser gekühlt und anschließend mit einem geeigneten Wundverband versorgt werden. Je nach Ausdehnung und Symptomen sollte außerdem ein Arzt zu Rate gezogen werden.
Hier bekommen Sie noch mehr Tipps, wie Sie sich beim Kochen vor Verbrennungen schützen. -
Erfrierungen
Zu Erfrierungen kommt es, wenn Haut und Gewebe durch starke Kälteeinwirkung geschädigt werden. Besonders von Erfrierungen betroffen sind Finger, Zehen, Nase, Ohren und Wangen. Diese Körperstellen sind schlechter durchblutet als andere und zum Teil häufiger direkter Kälte ausgesetzt, wie das Gesicht und die Hände. Genau wie bei Verbrennungen sind bei Erfrierungen Dauer und Temperatur entscheidend für den Schwergrad der Wunde.
Chemische- und Strahlungswunden
Zu Strahlungswunden kommt es bei Schädigungen des Gewebes durch Röntgen- oder andere ionisierende Strahlen. Betroffen sind vor allem Menschen, die sich aufgrund einer Krebserkrankung einer Bestrahlung unterziehen müssen.
Chronische Wunden
Konsultieren Sie einen Arzt, wenn es sich um eine tiefe Wunde handelt, die Wunde stark blutet oder Sie Anzeichen einer Infektion bemerken, wie z. B. Rötung, Schwellung, Schmerzen oder Überwärmung. Suchen Sie ebenfalls einen Arzt auf, wenn Sie nicht in der Lage sind, die Wunde selber zu reinigen oder Fremdkörper aus der Wunde entfernen zu können. Wir möchten Sie darauf aufmerksam machen, dass zwar alle o. g. Tipps und Ratschläge mit Sorgfalt zusammengestellt wurden, aber keineswegs medizinische Beratung und Behandlung ersetzen können. Lesen Sie bitte immer die Anwendungshinweise bzw. Packungsbeilagen unserer Produkte sorgfältig durch. Wichtig: Wenden Sie sich bei Fragen zur Wundbehandlung an medizinisches Fachpersonal. Die Informationen dieser Website sind nicht als Grundlage für Selbst-Diagnose, Behandlung und Medikation gedacht. Sollten Sie ein gesundheitliches Problem haben oder vermuten, suchen Sie einen Arzt auf und folgen Sie seinem Rat unabhängig von den Informationen, die Sie auf dieser Webseite erhalten haben.
Zu weiteren Informationen über Hansaplast Produkte steht Ihnen die Hansaplast Hotline gerne unter 040/4909 7570 zur Verfügung. (Es fallen Festnetzgebühren nach dem Tarif Ihres Telefonanbieters an.)